Düsseldorf, 23. November 2025
In Düsseldorf hat ein unerwarteter Wintereinbruch am Nachmittag für Aufsehen gesorgt, besonders im Bereich des Medienhafens. Mehrere Online-Portale berichteten, die dortigen Uferwege seien stellenweise „unpassierbar“ gewesen, nachdem rund zehn Zentimeter Neuschnee innerhalb kurzer Zeit gefallen waren. In einigen Meldungen war sogar von einer vorübergehenden polizeilichen Absperrung die Rede, angeblich um Fußgänger vor rutschigen Passagen zu schützen. Offizielle Stellen bestätigten jedoch weder Absperrungen noch besondere Einsatzmaßnahmen.
Vor Ort zeigte sich ein differenzierteres Bild: Trotz der überraschenden Schneemenge waren viele Menschen unterwegs, teilweise zu Fuß, teilweise mit dem Rad, und bewegten sich weitgehend problemlos durch die frisch bedeckte Promenade. Immer wieder blieben Passanten stehen, fotografierten die ungewohnte Winterkulisse oder schoben sich langsam über die verschneiten Wege. Lediglich eine einzige Person kam sichtbar ins Rutschen und stürzte in den weichen Schneematsch. Dieses harmlose Missgeschick wurde in sozialen Netzwerken jedoch rasch zum Auslöser für zahlreiche überzogene Spekulationen. Einige Nutzer sprachen von einer angeblich „gefährlichen Massenrutschung“, andere veröffentlichten dramatische Kommentare über eine vermeintliche „akute Gefahrenlage“.
Meteorologen widersprechen diesem Eindruck deutlich. Der Schneefall sei ein völlig normales Phänomen für diese Jahreszeit und liege sowohl in Intensität als auch in Dauer im erwartbaren Rahmen. Weder die Niederschlagsmenge noch die Temperaturentwicklung lasse auf eine besondere Gefährdungslage schließen. Auch Stadt und Feuerwehr gaben am Nachmittag Entwarnung. Man beobachte die Situation zwar routinemäßig, sehe aber keinerlei Anlass für besondere Maßnahmen. Alle derzeit kursierenden Warnmeldungen seien stark überzogen und basierten nicht auf offiziellen Informationen.
Stattdessen, betonten die Behörden, handele es sich abermals um ein Beispiel dafür, wie schnell sich einzelne Beobachtungen oder verkürzte Clips in sozialen Netzwerken verselbstständigen können. Bürgerinnen und Bürger wurden erneut gebeten, Meldungen auf ihre Herkunft zu prüfen und im Zweifel auf die offiziellen Informationskanäle der Stadt zurückzugreifen.