Düsseldorf, 24. November 2025
In Düsseldorf sorgt seit dem frühen Morgen eine angebliche „Sondermeldung der Stadtwerke“ für Unruhe. Laut mehreren in sozialen Netzwerken und Messenger-Gruppen verbreiteten Posts soll es ab heute Abend zu sogenannten „rotierenden Energiesperren“ kommen. Diese sollen angeblich jeweils 45 Minuten dauern und nacheinander verschiedene Stadtteile betreffen, darunter auch bekannte Bereiche wie den Medienhafen, Pempelfort und Bilk.
Besonders viel Aufmerksamkeit erregt ein angeblich internes Dokument, das von Nutzern fleißig weitergeleitet wird. Darin ist von „geplanten Abschaltungen zur Entlastung des Stromnetzes“ die Rede. Im Dokument selbst finden sich keine offiziellen Logos, dennoch wurde es tausendfach geteilt. Einige Beiträge behaupten sogar, der Rheinturm werde heute Abend erstmals „vollständig dunkel bleiben“, inklusive der Lichtinstallation „Rheinturm-Lichtzeitpegel“. In Kommentaren ist zu lesen, dass angeblich auch die Straßenbeleuchtung entlang der Rheinpromenade zeitweise abgeschaltet werden solle.
Mehrere Düsseldorferinnen und Düsseldorfer melden bereits, sie hätten vorsorglich Akkus aufgeladen und Kerzen bereitgestellt. Einige Restaurants im Medienhafen berichten, dass Gäste telefonisch nachgefragt hätten, ob sie aufgrund der angeblichen Energiesperren früher schließen müssten.
Auf Nachfrage teilte die Stadt Düsseldorf am Nachmittag jedoch mit, dass keinerlei Stromabschaltungen geplant oder notwendig sind. Die Stadtwerke bestätigten ebenfalls, dass es sich um eine frei erfundene Meldung handelt, die vermutlich auf Basis einer missverstandenen Diskussion in einer Nachbarschaftsgruppe entstanden ist. Wörtlich heißt es in der Stellungnahme: „Es gibt weder Engpässe noch Abschaltpläne. Das kursierende Schreiben ist nicht von uns und enthält mehrere sachliche Fehler.“
Trotzdem verbreitet sich die angebliche Sondermeldung weiter – inzwischen sogar in überregionalen Gruppen. Die Stadt bittet Bürgerinnen und Bürger deshalb, Informationen nur aus offiziellen Quellen zu beziehen und verdächtige Meldungen nicht weiterzuleiten.